Scheren schärfen: Wie du deine Scheren extrem scharf schleifen kannst

Scheren schärfen: Wie du deine Scheren extrem scharf schleifen kannst

Du willst deine  Scheren selber schleifen? Gute Idee oder nicht, bilde dir deine eigene Meinung.

In diesem Artikel zeige ich, was du wirklich brauchst, um deine Schere zu schärfen. 

Ich verrate dir:

1. Wie du deine Schere auf einem Schleifstein extrem scharf schleifen kannst

2. Was du tun musst, wenn du noch nie eine Schere geschliffen hast und deine Klingen so stumpf wie ein alter, rostiger Holznagel geworden sind

3. Wie lange du eine Schere schleifen solltest, damit sie so richtig scharf wird

Darüber hinaus beantworte ich dir noch ein Paar weiteren Fragen zu diesen Thema.

 Wie zum Beispiel: 

  • In welchem Winkel solltest du deine Klingen schleifen und Wie hältst du diesen Winkel stabil?
  • Welche Körnung sollten deine Schleifsteine haben?
  • Was kannst du tun, damit deine Scheren auch nach dem Schliff länger scharf bleiben?

Bevor es aber an den Schleifstein geht ...

Schauen wir uns die häufigsten Fehler beim Scherenschleifen an, die deine Klinge zerstören werden - und die du unbedingt vermeiden solltest:

Machen wir es kurz.

Hier sind die häufigsten 7 Fehler beim Schleifen:

  1. Du machst zu Beginn viel zu schnelle Schleifbewegungen und lässt dir nicht genug Zeit, um den Schleifprozess zu lernen. So raubst du dir die Chance, ein Gefühl für den richtigen Winkel zu bekommen.
  2. Du machst unterschiedliche und durcheinander wirbelnde Schleifbewegungen. Dadurch bleibt der Schleifwinkel nicht konstant und die Schneidkante der Klinge wird ungleichmäßig.
  3. Du wechselst zu schnell die Schleifseite der Schere - noch bevor ein Grat entstanden ist (mehr zum Grat weiter unten).
  4. Du wechselst die Klingenseite, bevor sich der Grat über der ganzen Schneide gebildet hat - dadurch wird die Klinge nur stellenweise scharf.
  5. Der Winkel ist entweder zu flach - oder zu weit. Dadurch verändert sich die Geometrie und die Schneidkante der Schere.
  6. Du hast die falsche Körnung beim Schleifstein für deine Scheren ausgesucht. Mit der passenden Körnung sparst du enorm viel Zeit und bekommst ein besseres Ergebnis.
  7. Du hast nur den Mittelteil der Klinge geschliffen - die Schneide am Griff und die Spitze sind immer noch stumpf.

All diese Fehler führen dazu, dass deine Klinge nach dem Schliff entweder stumpf bleibt - oder völlig ruiniert ist. Und besonders wenn Anfänger ihr Scheren schärfen wollen, machen sie genauso wie ich am Anfang, all diese Fehler in einem einzigen Rutsch.

Eine Sache muss ich dir aber gestehen:

Die bisher beste Antwort auf die Frage habe ich mir von Schmiedeglut abgeschaut:

"Maximal 20° - alles darüber ist kein Klinge mehr und schneidet auch nicht mehr schön". Fertig, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Aber was ist damit gemeint?

Wenn der Schleifwinkel 25° misst, dann hast du hinterher einen Schneidewinkel von 50° und das ist praktisch schon eine stumpfe Klinge.

Deshalb sollte dein Schleifwinkel zwischen 10° und 20° liegen. Je kleiner der Winkel, desto schärfer und präziser kannst du mit deine Klinge arbeiten.

Wenn du eine Schere aus SUS440C oder Damaszener Stahl hast, dann sind die Klingen besonders hart und stabil. Diese Klingen kannst du in einem sehr feinen und kleinen Winkel schleifen - zum Beispiel 10°.

Scheren aus Edelstahl dagegen solltest du nicht in einem zu kleinen Winkel schleifen, weil der Stahl für diesen niedrigen Schleifwinkel zu "weich" ist.

Sprich: Wenn die Schneide so dünn ist, dann kann sie sehr schnell abbrechen.

Wie bestimmst du den richtigen Schleifwinkel?
Halte die Klinge deiner Schere senkrecht im 90° Winkel auf dem Schleifstein.

Halbiere den Winkel auf 45°, sodass die Klinge diagonal zum Schleifstein zeigt.

Halbiere diesen Winkel erneut - dann ist deine Klinge ungefähr bei 22°.

Wenn du danach deine Klinge noch ein bisschen tiefer zum Schleifstein hin neigst, bist du unter 20° und kannst deine Schere auf eine ordentliche Schärfe bringen.

Und noch was:

Ob der Winkel nun 15° oder 17° beträgt, spielt in der Praxis letztendlich kaum eine Rolle. In beiden Fällen ist die Klinge scharf und es macht wieder Spaß, damit zu schneiden. Du musst also nicht mit einem Geodreick den exakten Winkel abmessen.

 

Wie hältst du den Winkel beim Schleifen stabil und konstant ein?
Wenn du einen Winkel zum Schleifen gefunden hast, dann musst du ihn auch konstant einhalten, weil du sonst die Schneidkante ruinierst.

Aus meiner eigenen Praxis kann ich dir sagen: Zu Beginn ist das echt nicht leicht. Bei meinen ersten Versuchen habe ich die Hälfte meiner Scheren zerkratzt, ohne es zu merken. Und damit dir nicht das gleiche passiert und du lieber von Anfang an alles richtig machst, habe ich hier einige Tipps für dich.

Das erste Gebot heißt: Schleife langsam.

Deine Hände und deine Augen müssen sich erst an dieses "neue" Bewegungsmuster gewöhnen. Deshalb musst du die Schleifbewegung langsam einführen. Wenn du zu hastig bist, kann es passieren, dass du dich unbewusst an eine falsche Bewegung gewöhnst und dich hinterher "umschulen" musst. 
Es ist wie in der Fahrschule - bevor es im Kickdown auf die Autobahn geht, wird langsam in der 30er Zone geübt.

Machen wir weiter:

  1. Halte die Schere fest im Griff. Ich empfehle dir, deine Schere so zu greifen, dass du mit deinem Mittel-, Ring- und Kleinfinger den Griff umschließt - mit dem Daumen das Gelenk fixierst und mit dem Zeigefinger die Klinge  "kneifst". So bleibt die Schere stabil in der Hand und du hast mehr Kontrolle über den Schleifwinkel.
  2. Übe keinen Druck auf die Klinge aus. Es reicht, wenn du die Klinge einfach vor und zurück schiebst, ohne die Klinge an den Stein zu pressen. Je weniger Druck du auf die Klinge ausübst, desto mehr Kontrolle hast du über den Schleifwinkel.
  3. Du kannst dir auch einen Winkelhelfer zur Hand nehmen. Es gibt etliche verschiedene Schleifhelfer. Bei einigen kannst du unterschiedliche Winkel einstellen, bei anderen bist du auf einen bis zwei feste Winkel beschränkt. Aber in jedem Fall helfen sie dir, den exakten Schleifwinkel einzuhalten.

Sobald du den Winkel stabil halten kannst, bist du schon fast ein Profi im Schärfen. Wenn du ein gutes Gehör hast, habe ich hier noch einen Tipp von unseren Schleifmeister in China für dich:




Hältst du dein Messer beim Schärfen im selben Winkel, macht der Schleifstein immer dasselbe Geräusch. Änderst du den Winkel um einen Grad, verändert sich auch das Geräusch beim Schleifen.

Falsch: tscht - tscht - krscht - krscht - tscht - krscht (unterschiedliche Winkel)

Richtig: tscht - tscht - tscht - tscht - tscht (konstanter Winkel)

Wer Ohren hat zu hören - der höre.

 


 

Scheren schleifen mit einem Schleifstein: So geht's locker von der Hand

Scheren schärfen und schleifen ist eine Wissenschaft. Aber jeder kann es lernen - und jeder kann es gut machen.

Lege zuerst deinen Schleifstein ins Wasser, damit er sich vollsaugen kann. Einige Steine sind nach wenigen Minuten voll - andere brauchen dagegen über 10 Minuten. Wie lange dein Stein im Wasser liegen sollte, verrate ich dir weiter unten - also dran bleiben.

Danach legst du deine Schere im passenden Winkel auf den Schleifstein und beginnst mit dem Schleifen: Schiebe deine Schere einfach gegen die Schneide von dir weg - und dann zieh es wieder zu dir zurück.

Dabei kannst du die Bewegung entweder in einem Rutsch machen - also die Klinge von der Spitze bis zum Griff von dir weg schieben und dann vom Griff zur Spitze wieder zurück ziehen.

Oder du arbeitest dich Schritt für Schritt von hinten nach vorne durch. Zuerst schleifst du den Bereich der Schneide am Griff. Dann das Mittelfeld der Schneide. Und zuletzt die Schneide im Bereich der Spitze. Dabei schiebst du die Schere im richtigen Winkel ohne druck einfach vor und zurück.

Bei der Klingenspitze musst du aber aufpassen, dass sich der Schleifwinkel nicht verändert. Da die einige Groomerscheren eine geschwungene Klinge haben, rundet die Schneide bei der Spitze leicht auf. Und wenn du da nicht entgegenwirkst, verändert sich der Schleifwinkel. Deshalb musst du die Schere leicht anheben, dabei berührt die gesamte Schneide im Bereich der Spitze den Schleifstein.

Das war's - so einfach geht Messer schärfen.

Wenn du bisher gedacht hast, dass es die eine Technik für den perfekten Schliff geben muss, dann kannst du entspannt durchatmen - es gibt sie nicht.
Beim Schleifen kommt es nur auf eine einzige Sache an: Material von der Klinge abtragen.

Wie du dabei vorgehst, ist irrelevant. Das Heißt:

  • Du kannst deine Schere in einem Rutsch vom Griff zur Spitze schleifen
  • Du kannst dich stückweise vom Griff zur Spitze vorarbeiten
  • Du kannst gegen die Schneide schleifen oder mit der Schneide
  • Du kannst viele kleine Kreisbewegungen machen
Wie Napoleon schon sagte: "im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt".


Beim Schleifen ist auch alles erlaubt - solange du Material abträgst und einen konstanten Winkel einhältst. Und diese "Freiheit beim Schliff" führt uns zu der Frage: "Wie lange muss ich denn schleifen?" Das kann dir nur deine Schere selber verraten.
Beim Schleifen bildet sich irgendwann auf der Klingenseite, die nach oben zeigt, ein Grat. Oder anders gesagt: Auf der Seite, die nicht geschliffen wurde, wölbt sich eine kleine und feine Kante (der Grat). Diesen Grat musst du auf der gesamten Schneide fühlen können - vom Griff bis zur Spitze. Diesen Grat erkennst du, wenn du mit der Fingerkuppe vom Klingenrücken zur Schneide entlang fährst.

Du wirst merken, wie dein Finger an der Schneide hängenbleibt - oder einen leichten Widerstand hat (es fühlt sich rau, bissig oder einfach scharf an).

Sobald sich dieser Grat gebildet hat, kannst du die Seite wechseln und die ungeschliffene Seite - da wo sich der Grat gebildet hat - beischleifen.

Das machst du solange, bis du diesen Grat weggeschliffen hast und sich nun auf der vorherigen Klingenseite (die Seite, die jetzt nach oben zeigt) auch ein ganz feiner Grat gebildet hat.

Es ist nicht leicht, den Grat vollständig zu entfernen. Ein kleiner Rest bleibt fast immer übrig, wenn du nur einen Schleifstein zum Abziehen verwendest. Das ist nicht tragisch, weil deine Schere dennoch eine gute Schärfe hat - aber der Unterschied beim Schneiden ist enorm, wenn gar kein Grat mehr übrig bleibt.

Hier sind einige Tipps, wie du den Grat vollständig entfernst:

Wenn du einen Polierstein mit einer Körnung von über 3000 hast, dann kannst du die Klinge an diesem Polierstein abziehen. Du kannst zum Abziehen ein Abziehleder verwenden und sogar ein noch besseres Ergebnis erreichen als mit dem Polierstein. Wenn du weder einen Polierstein noch ein Abziehleder zur Hand hast, dann kannst du notfalls auf mal deine Jeans nehmen. Zieh einfach ein Hosenbein straff und zieh deine Klinge zur Schneide hin ab (nicht gegen die Schneide). Das kannst du in einer Art "Pinselbewegung" machen - so, als würdest du mit deiner Schere staub wegwischen.

Diese Pinselbewegung machst du 3 - 4 Mal, danach solltest du keinen Grat mehr fühlen können. 

 

Zur Krönung machst du noch einen kurzen schleifdurchlauf von 5-6 Schleifbewegungen je Schneide. Dabei verlagerst du praktisch den Grat von der einen Seite, wieder auf die andere Seite. Nachdem du beide Seiten bearbeitet hast und sich auf beiden Seiten ein Grat entlang der gesamten Schneide gebildet hat, bist du mit dem Schliff fertig.

Fehlt nur noch der letzte Schritt:

Du musst du diesen Grat entfernen. Das machst du, indem du das Messer am Schleifstein abziehst. Zuerst die eine Seite, dann die andere und das Ganze im Wechsel, bis du keinen Grat mehr ertasten kannst.

 

Der Schleifstein: Welche Körnung brauchst du?
Ein Schleifstein ist wie Schleifpapier, nur härter und stabiler.

Je gröber die Fläche des Schleifsteins - desto mehr und schneller trägst du Material ab. Aber genauso wie ein grobkörniges Schleifpapier eine sehr raue Fläche hinterlässt, genauso rau wird die Schneide der Schere nach dem Schliff.

Deshalb brauchst du immer zwei Schleifsteine:

Einen rauen Schleifstein mit niedriger Körnung, um schnell und viel Material abzutragen. Einen feinen Schleifstein mit einer hohen Körnung, um die Spuren des Vorschliffs zu beseitigen und deiner Klinge den Feinschliff zu geben.

Wie sieht das Ganze in Zahlen aus?

Für den Vorschliff/Reparaturschliff kannst du einen Schleifstein mit einer Körnung um die 1000j nehmen. Den Hauptschliff erledigst du mit einer Körnung um die 3000j. Für den Feinschliff/Polierschliff kannst du Schleifsteine (Poliersteine) mit einer Körnung ab 8000j nehmen. Je höher die Körnung, desto feiner und schärfer Kannst du die Schneide abziehen. Wenn deine Scheren nicht völlig zerstört oder stumpf wie ein Holzbrett sind, dann reicht ein Schleifstein mit einer mittleren Körnung von 2000j für einen Hauptschliff vollkommen aus.

Damit kannst du einerseits die Schneide leicht nachbessern und andererseits eine gute Gebrauchsschärfe bei deinen Scheren wiederherstellen. Und falls du deine Scheren auf eine Skalpell-Schärfe polieren möchtest, dann machst du das am besten mit mehreren Poliersteinen und steigerst die Körnung soweit, bis du dich in deiner Klinge spiegeln kannst.

Ich empfehle dir keinen Kombi-Stein mit zwei unterschiedlichen Körnungen. Meistens haben solche Steine eine niedrige und eine mittlere Körnung.

Da sie sich aber jede Seite unterschiedlich abnutzt, ist eine ebene Auflage nicht lange möglich und der Winkel bleibt nicht mehr konstant.

Was du außerdem beachten solltest, um die richtige Körnung beim Schleifstein zu wählen:
Manche Schleifsteine werden mit einer Körnung von 320 J und andere mit einer Körnung von 600 F angegeben. Wenn du Steine aber miteinander vergleichst, fällt dir auf, dass die Oberfläche identisch ist.

Woran liegt das?
Grund dafür sind die unterschiedlichen Normen:
Du hast zum einen die japanische Norm JIS (Japanese Industrial Standard) und die europäische Norm FEPA. Japanische Schleifsteine werden in der Regel mit JIS angegeben und europäische Schleifsteine, wie der Belgische Brocken, mit der FEPA Norm gekennzeichnet.

Dann gibt es noch eine dritte Norm, die aber fast nur im Bereich der Diamantschleifmittel vorkommt - ANSI (American National Standards Institute).

 

Was du tun musst, wenn du noch NIE deine Scheren geschliffen hast


Wenn du deine Schere schon lange nutzt und sie noch nie geschliffen hast, ist die Klinge vermutlich derbe stumpf - oder sogar schon kaputt und übersäht von etlichen, kleinen Ausbrüchen. Da hilft nur eins:

Du musst die Schneidkante neu aufsetzen.

Oder einfach gesagt, musst du deine Schere reparieren.

Dazu brauchst du mindestens zwei Schleifsteine mit einer groben Körnung um 600j und einen Schleifstein mittlerer Körnung mit1200j.

Wenn du eine Schere schleifen willst, solltest du mit einer guten Stunde Arbeit rechnen - je mehr Erfahrung du hast, desto weniger Zeit brauchst du.

Zuerst beginnst du mit dem Vorschliff:

Nimm den groben nassen Schleifstein und trage Material von der Klinge ab, bis sich auf der gesamten Schneide ein Grat gebildet hat. Ich empfehle dir bei krass stumpfen/ kaputten Klingen eine Körnung von 600j, weil du wirklich viel Material abtragen musst. Sobald du den Grat auf der ganzen Klinge ertasten kannst, drehst du deine Schere um und wiederholst das Ganze, bis sich erneut ein Grat gebildet hat. 

Und jetzt aufpassen:

Du wechselst nicht den Schleifstein. Stattdessen drehst du deine Schere zurück auf die anderen Seite und schleifst die Klinge wieder so lange, bis du einen Grat fühlst. Danach drehst du wieder die Klinge und schleifst erneut bis zum Grat.

Das Ganze wiederholst du etwa 3-4 Mal. So solltest du genug Material von der Schere weggeschliffen haben, damit eine neue, jungfräuliche Schneidkante hervor scheint. Erst danach kannst du den Schleifstein wechseln und die mittlere Körnung dazu benutzen, um die Spuren aus dem Vorschliff zu beseitigen.

Sprich: Die Schneidkanten "glätten" und den Grat soweit reduzieren, bis du ihn kaum noch spürst - fertig.

Falls du ein Abziehleder hast, kannst du deine Schere abschließend abziehen und den Grat vollständig entfernen.

 

"Wie halte ich meine Schere nach dem Schleifen dauerhaft scharf?"
Damit eine Schere scharf bleibt, musst du es scharf halten.

Klingt einfach, ist es mit dem richtigen Werkzeug aber auch?

Und was brauchst du dafür? Ich empfehle dir einen hochwertigen Wetzstein. Diese liegen teilweise um die 40,- Euro.  Damit kannst du deine Schere wetzen und brauchst sie viel seltener zu schleifen.

Was passiert beim Wetzen?

Anders als beim Schleifen trägst du dabei kein Material ab - sondern verbiegst die Schneide.

Das heißt: Wenn du mit einer Schere Arbeitest, verbiegt sich die Schneide in einem mikroskopisch kleinen Bereich, sodass ein Grat entsteht und die Klinge einen Teil seiner Schärfe einbüßt.

Diesen winzigen Grat musst du aber nicht wegschleifen. Mit einem Wetzstein kannst du ihn stattdessen wieder ins Lot biegen und deine Klinge wieder auf einfachste Weise schärfen.

Dabei brauchst du nicht einmal eine besondere Technik:

Lege die Klinge einfach an den Wetzstein an und ziehe gegen die Schneide in einem Zug die Klinge ab. Zuerst die eine Seite, dann die andere Seite - jeweils im Wechsel.

Das wiederholst du einige Male, bis du keinen Grat mehr an der Schneide ertasten kannst. Das war's auch schon.

Übrigens:

Wenn du Scheren mit japanische Klingen mit über 60 HRC besitzt, solltest du nicht zum Wetzstahl greifen. Einerseits sind die Klingen oft härter als der Wetzstahl und andererseits sind die Schneiden extrem anfällig für Brüche.

Um Scheren mit einer hohen Rockwell Härte scharf zu halten, solltest du nur ein Abziehleder benutzen.

 

 

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Endlich den Härtegrad nach Rockwell verstehen, um in der nächsten Diskussion über das Thema "beste Scheren für Groomer" Schritt zu halten!
Der Wasserstein

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